Lidl erhöht in der Schweiz die Löhne

Aktualisiert

Neuer GAVLidl erhöht in der Schweiz die Löhne

Ungelernte Mitarbeitende verdienen bei Lidl in der Schweiz neu mindestens 4550 Franken. Das ist laut Lidl der höchste GAV-gesicherte Mindestlohn in der Schweiz.

Mehr Lohn bei Lidl: Darum gehts

  • Lidl Schweiz hat eine Einigung mit den Sozialpartnern erzielt.

  • Nun gibt es mehr Lohn für die Mitarbeitenden.

  • Auch die Mindestlöhne steigen.

Die Lohngespräche zwischen den Sozialpartnern Syna, dem Kaufmännischen Verband Schweiz und Lidl Schweiz sind abgeschlossen. Ergebnis: Lidl hebt die Lohnsumme in der Schweiz um 2,4 Prozent an. Zusätzlich erhalten die Mitarbeitenden einen Einkaufsgutschein.

Lidl investiert 3,2 Prozent in die Lohnrunde

Insgesamt investiert Lidl laut eigenen Angaben 3,2 Prozent in die Lohnrunde in der Schweiz. Lidl Schweiz hebe zudem seine Mindestlöhne an und biete den höchsten durch einen Gesamtarbeitsvertrag abgesicherten Mindestlohn der Branche, heisst es in der Mitteilung.

Mehr Lohn für alle

Eine generelle Lohnerhöhung von 1,8 Prozent soll der abnehmenden Kaufkraft entgegenwirken. Für strukturelle Erhöhungen auf individueller Ebene setzt Lidl weitere 0,6 Prozent ein. «Unsere Mitarbeitenden zeigen jeden Tag einen hervorragenden Einsatz und sind der wichtigste Teil unseres Erfolgs», sagt Nicholas Pennanen, CEO von Lidl Schweiz. Diese Leistung wolle Lidl mit den Lohnerhöhungen anerkennen.

Das sind die neuen Mindestlöhne

Der Gesamtarbeitsvertrag von Lidl garantiert folgende neue Mindestlöhne:

  • 4550 Franken (bisher: 4500 Franken) für ungelernte Mitarbeitende

  • 4600 Franken (bisher: 4550 Franken) mit zweijähriger Ausbildung in der Filiale und im Lager

  • 4650 Franken (bisher: 4600 Franken) mit dreijähriger Ausbildung in der Filiale und im Lager 

Einkaufsgutschein für bis zu 500 Franken

Zusätzlich investiert Lidl Schweiz 1,5 Millionen Schweizer Franken und schenkt allen Mitarbeitenden – abhängig vom Arbeitspensum – einen Einkaufsgutschein im Wert von bis zu 500 Schweizer Franken.

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Sozialpartner sind zufrieden

Die Sozialpartner sind zufrieden mit dem Resultat. «Lohnerhöhungen und das Anheben der Mindestlöhne waren hinsichtlich der Teuerung notwendig und wichtig», sagt Pascal Lamprecht, Fachverantwortlicher Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz. «Wir schätzen die konstruktive Zusammenarbeit mit Lidl Schweiz, welcher als einziger Discounter in der Schweiz eine Sozialpartnerschaft pflegt.» Synas Branchenverantwortliche Cornelia Bickert sagt: «Mit der diesjährigen Lohnrunde zeigt Lidl Schweiz erneut Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitenden und bietet ein überzeugendes Gesamtpaket.»

Lidl verzichtet auf Koordinationsabzug

Der Monatslohn wird bei Lidl 13-mal pro Jahr ausbezahlt und bezieht sich auf ein 100-Prozent-Pensum. Unabhängig vom Pensum ist der Lohn komplett BVG versichert. Lidl Schweiz verzichtet auf den üblichen Koordinationsabzug, wovon insbesondere Teilzeitmitarbeitende profitieren.

Wochenarbeitszeit von 41 Stunden

Der GAV sieht eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden vor, ebenso Sozialleistungen wie beispielsweise den 18-wöchigen Mutterschaftsurlaub bei 100 Prozent Lohnfortzahlung oder den vierwöchigen Vaterschaftsurlaub, ebenfalls bei 100 Prozent Lohnfortzahlung. 

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